Roswitha Aulenkamp


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Pressestimmen

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Lesen Sie eine Zusammenstellung aussagekräftiger Pressestimmen über meine Projekte und Arbeit als Musikdozentin.

Biografie

Roswitha Aulenkamp, geboren in Schwalmstadt-Ziegenhain, erhielt frühen Klavierunterricht im Alter von vier Jahren bei der Konzertsängerin und Musikpädagogin Johanna Pfaff, ihrer Großmutter. Danach, mit sechs Jahren bei dem Pianisten Dr. Willy Wölbing aus Bad Hersfeld. Dort selbst und in ihrer Heimatstadt hatte sie erste öffentliche Auftritte im Alter von sieben Jahren.

Später studierte sie in Kassel bei Kurt Herfurth und in Frankfurt a.M. bei Prof. Gisela Sott. Sie absolvierte ein Staatsexamen in Musikerziehung und ein weiteres Staatsexamen mit Hauptfach Klavier, letzteres mit Auszeichnung.

Neben Meisterkursen bei Nikita Magaloff, Karl-Heinz Kämmerling u.a. erhielt sie entscheidende Anregungen durch ihre Mitarbeit im Team von Arnold Bode, dem Schöpfer der Weltkunstaustellung Documenta (1969-73).

Gruppe A&MIn diesen Jahren entstanden ihre ersten Kompositionen, wie beispielsweise die Vertonung der "Publikumsbeschimpfung" von Peter Handke.
Die Gründung der Gruppe A&M (Audiovision & Musik, Bild rechts) trug erheblich zum öffentlichen Verständnis für Neue Musik bei, so dass Sie 1972 im Rahmen der Documenta5 ein Konzert mit Neuer Musik gab. Im selben Jahr engagierte Sie sich als Mitinitiatorin einer beispielhaften Rettungsaktion angesichts der drohenden Schließung der Kasseler Musikakademie.

Von 1976-1986 war sie Dozentin für Klavier an der Musikakademie in Kassel sowie Mitglied der staatlichen Prüfungskommission und Jurorin bei "Jugend musiziert". Während dieser Zeit veranstaltete Sie zahlreiche "Werkstattkonzerte" mit Studenten unter Berücksichtigung der Neuen Musik. Daneben gründete Sie eine Kinderkonzertreihe und später ihre eigene Klavierschule - die Musikwerkstatt-Klavier.

Roswitha Aulenkamp gehörte zu den Pionierinnen der ersten Stunde zum Thema Frau und Musik. 1980 entdeckte sie kurz nach der Neugründung den Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik, dessen Mitglied sie wurde. Sie gehört seitdem zu den ersten Pianistinnen in Hessen (und eine der wenigen in Deutschland), die in eigenen Konzerten, als Klavierpädagogin und Dozentin an der Musikakademie und später an der Universität in Kassel, das Werk von Komponistinnen (seit 1980) nachdrücklich bekannt machte und damit einen entscheidenden Beitrag als Interpretin, Klavierpädagogin und Dozentin zur Rolle der Frau in der Musik leistet.
Anfang der achtziger Jahre entdeckte sie auch die Kompositionen der Darmstädter Komponistin Barbara Heller, sowie die damals völlig unbekannten Werke Viera Janarcekovas (Homberg/Efze). Von beiden Komponistinnen führte Roswitha Aulenkamp bis heute zahlreiche Werke auf, wobei ihr einige persönlich gewidmet sind. 1986 erklang dann das erste Portraitkonzert über eine Komponistin - Viera Janarcekova. Seit 1980 zahlreiche Projekte und Veranstaltungen zum Thema "Komponistinnen" in Form von Kammer-, Solo- und Portraitkonzerten.

Zusammen mit Christel Nies übernahm sie die künstlerische und organisatorische Leitung der drei Internationalen Komponistinnen-Festivals "Vom Schweigen Befreit" (1987, 1990,1993) in Kassel sowie des Internationalen Komponistinnen-Archivs. Dieses wurde zwischen 1989 und 1991 in den Bestand der Murhardschen Landesbibliothek integriert. Beide erhielten den Paul-Dierichs-Preis für diesen Einsatz.

Zusammen mit dem Oboisten Julien Singer gründete sie des Ensemble L'Avantgarde. Es folgten zahlreiche beispielhafte Konzerte in Form von Werkstattcharakter sowie Uraufführungen Neuer und Alter Musik von Komponistinnen. Zahlreiche Komponisten/-innen haben dem Ensemble Stücke gewidmet.

Zur Verbindung von Literatur und Musik arbeitete sie mit den Schriftstellern Christine Brückner und Otto Heinrich Kühner zusammen. Es folgten verschiedene Veranstaltungen zum Thema "Wort und Musik".

Zahlreiche Konzerte führten Roswitha Aulenkamp ins Ausland. Anlässlich des 80. Geburtstages von Luise Rinser konzertierte sie in Roca de Papa, kurze Zeit später (1991) spielte sie in der Villa Borghese in Rom. Weitere Konzertreisen führten sie nach Frankreich (Theatre Jean-Louis Barrault, Paris), Schweden (Musikhochschule Harnösund), Russland (Jaroslawl), Ukraine (Lissenkow-Museum in Kiew), Türkei, Syrien, Schweiz, Österreich, Marokko (Casablanca und Tata) sowie Mexiko (siehe Bild oben).
Einige Konzerte wurden durch Rundfunk und Fernsehen aufgezeichnet.

Roswitha Aulenkamp setzt sich nachhaltig in ihren Programmen für das Werk von Komponistinnen, die Musik des 19. und speziell des 20. Jahrhunderts ein. Sie hat in über 100 Konzerten - solistisch, kammermusikalisch und in Duo-Besetzung mit Julien Singer (Oboe) - das Werk von Frauen bekannt gemacht, wobei die Konzeption bewusst nicht nur in reinen Komponistinnen-Programmen lag, sondern die Kompositionen von Frauen völlig selbstverständlich in gemischte Konzertprogramme - meist als Werkstattkonzert - integriert wurden.

Seit 1990 hat Roswitha Aulenkamp die eigene Kompositionstätigkeit wieder verstärkt aufgegriffen und in viel beachteten Konzerten vorgestellt. Neben ihrer Lehrtätigkeit an der Universität in Kassel gibt sie Konzerte im In- und Ausland. Ein weiterer Schwerpunkt ist die von ihr geleitete Musikschule Musikwerkstatt-Klavier. Zusammen mit ihren Schülern veranstaltet sie regelmäßig Benefizkonzerte unter dem Motto "Kinder spielen für Kinder in Not".

Anknüpfend an die berühmte Salonkultur des 19. Jahrhunderts hat sie ihr altes Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert für literarisch–musikalische Veranstaltungen geöffnet.